Mittwoch, 20. Juni 2012

Rezension: Dark Queen - schwarze Seele, schneeweißes Herz



Cover © Egmont INK
Produktinformationen:
Titel: Dark Queen - schwarze Seele, schneeweißes Herz
Originaltitel: The Pledge
Autor: Kimberly Derting
Teil einer Reihe? Ja, der 1.
Verlag: Egmont INK
Seitenanzahl (gebunden): 359 Seiten
Preis (gebunden): 17,99 €
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Inhalt:
In Ludania gelten klare Regeln: Jede Klasse hat ihre eigene Sprache, die auch wirklich nur von dieser Klasse gesprochen werden darf. Die höheren Klassen behandeln die unteren Klassen wie Bediensteten - was sie eigentlich auch sind, ohne faire Rechte oder Respekt. Der siebzehnjährigen Charlie fällt es allerdings immer schwerer, sich in die untere Klasse einzufügen. Aufgrund ihres besonderem Talents kann sie jede Sprache verstehen. Es ist von äußerster Wichtigkeit, dass Niemand herausfindet, was Charlie kann, denn wenn die Königin von ihrem Talent erfährt, wird sie sie töten. In den letzten siebzehn Jahren hat Charlie es geschafft, praktisch unsichtbar zu bleiben, doch als sie Max trifft, wird alles anders. Sie gerät in den Kampf zwischen den Rebellen und der Königin und findet ein Geheimniss über sich selber heraus, was alles ändern wird...

Zitate:
Aber ich war pragmatisch. Ich verbrachte meine Tage nicht damit, von einem anderen Leben zu träumen, oder von Wegen, den Beschränkerungen meiner Klasse zu entfliehen - vor allem, weil es keine gab. Ich war, was ich war, und nichts würde etwas daran ändern. - Seite 63

Ich fragte mich, warum ich in die Klasse der Kaufleute und Händler geboren worden war. Warum waren wir besser als manche und doch nicht so gut wie andere? Dabei kannte ich die Antwort. Es hatte nichts mit uns zu tun. Es war einfach Schicksal. - Seite 31

Ich liebte Stimmen, das war schon immer so gewesen. Worte hatten Bedeutungen, aber Stimmen enthielten Gefühle. - Seite 130

"Wir wollen das nicht, Charlie. Wir wollen nicht kämpfen, aber es kann auch nicht so weitergehen. Wir haben es verdient, zu wählen und vor allem wer wir sein wollen." - Seite 280

Meinung:
Ich weiß nicht genau, wie ich zu Dark Queen stehen soll. Auf der einen Seite halte ich es für ein sehr gutes Buch, und kann auch viel positives darüber sagen, aber mir fehlte das gewisse Extra. Dieses "Gott, ich will unbedingt wissen, wie es weiter geht"-Gefühl. Was ich genau damit meine, erfahrt ihr im Laufe der Rezension.

Aufmachung & Details im Buch:
Das Cover finde ich in Ordnung. Mädchen als Cover sind bei mir meistens schon ein Minuspunkt, da so etwas nun wirklich wie Sand im Meer gibt. Na ja, wenigstens starrt sie nicht vom Buchcover herauf, sondern zeigt etwas mehr Indivuallität.
Den Titel fand ich, bevor ich das Buch durchgelesen hatte, ziemlich doof. Nach beenden des Buches konnte ich den Sinn verstehen, hätte ihn aber mehr für den zweiten Teil verwendet. Nun ja, ich bin gespannt, wie der dann heißen wird.
Ich konnte keine Details im Buch entdecken, weder inhaltliche Extras wie eine Karte oder kleine Zitate, noch Verzierungen, außer die Außenseite des Buches ohne Umschlag. Dort ist teilweise ein weißes Muster auf dem schwarzen Grund zu finden, was das allerdings genau darstellen soll, weiß ich selber nicht. Für mich sieht es wie Fußabdrücke aus, aber wirklich Sinn ergeben würde das natürlich nicht.

Idee & Umsetzung:
Auf jeden Fall eine richtig, richtig gute Idee! Etwas komplett neues, das noch niemand je verwendet hat. Ich fand die Idee auch gut umgesetzt, alles stimmig und so wie ich es erwartet hatte. Ich persönlich hätte mir ein klein wenig mehr Infos über die Welt, in der Charlie wohnt, gewünscht, die zwar zur Mitte des Buches kamen, aber dann doch nur in rauen Mengen. Aber anstonsten fand ich alles sehr gut dargestellt. Und, ich muss es erwähnen, ich fand es sehr gut, dass es in diesem Land nur Königinnen gibt! Das hat meine feministische Ader jubeln lassen. Die Rebellen, die dort in rauen Mengen und herrlich geplant vorkommen, haben mich ebenfalls begeistert, allerdings stehe ich auch auf Rebellen.

Schreibstil:
Kimberly Derting hat einen schönen Schreibstil. Sie weiß sich auszudrücken, die Sätze waren immer korrekt und ich konnte es flüssig lesen, ohne mich anstrengen zu müssen. Obwohl ich nie gelangweilt war, kann ich nicht sagen, das ich immer gefesselt war. Ich war eher stets leicht interessiert, und das ist auch das, was mich an dem Buch stört. Es hat mir gefallen, auf jeden Fall, aber die pure Begeisterung, dieses "Ich muss wissen wie es weiter geht"-Gefühl war einfach nicht da. Und das stört mich dann doch und drückt den eigentlichen Wert des Buches.

Charaktere:
In diesem Buch gab es dutzende tolle Charaktere, die mir alle auf verschiedene Weise gefallen haben. Alle außer Charlie, mit der ich nicht ganz warm wurde. Ich kann nicht sagen, dass ich sie nicht mochte oder dass ich ihre Gefühle und Handlungen für völlig verrückt erklärt habe. Trotzdem blieb sie mir ein wenig unsympathisch, was hauptsächlich an ihrer meinungslosen und etwas langweiligen Art. Selbstverständlich hatte sie auch Momente, in denen ich mich gut mit ihr identifizieren konnte, aber die schlechten überdeckten die wenigen guten.
Die anderen Charaktere fand ich aber allesamt toll. Sie waren interessant, denn jeder hatte tausende Facetten und viele Geheimnisse. Teilweise war ich wirklich überrascht bis geschockt, was hinter den Bewohnern Ludanias so alles steckte, und manchmal kam es schon fast zu überrascht, fast schon unmöglich. Trotzdem hat mir immer gefallen, was sich hinter den Fassaden versteckt hatte.
Gerade Max, aber auch Xander (Oh bitte, bitte keine Dreiecksgeschichte!) oder viele andere Rebellen haben mir gut gefallen. Was die Gestaltung einer interessanten Person angeht, hat Kimberly Derting auf jeden Fall Ahnung!

Ende:
Man könnte denken, dass nun alles abgeschlossen ist. Doch in den letzten Sätzen wird klar, dass es noch lange nicht vorbei ist. Ich weiß nicht genau, ob ich mich auf den zweiten Teil freue und ihn wirklich lesen will, aber ich denke schon, dass ich die Geschichte verfolgen werde, allein schon aufgrund der vielen Charaktere.

Fazit:
Dark Queen hat tolle Ansätze, doch meine kleinen Differenzen mit der Protagonisten und die fehlende Begeisterung drückt das Buch etwas. Trotzdem ist die Idee einzigartig und ich bin ein großer Fan von Rebellen und Königlichen Geschichten. Ich vergebe für dieses Buch 7,5 kleine Elfies, was 3,75 Sterne im normalen System macht, also 4 Sterne.
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Über den Autor:
Kimberly Derting lebt und arbeitet an der Nordwestküste der USA, wo das miserable Wetter die geradezu perfekte Stimmung schafft, um wirklich Dunkles und Geheimnisvolles zu schreiben. Geboren und aufgewachsen ist Kimberly Derting in Seattle, und bereits in der Highschool entschloss sie sich, Journalismus zu studieren, nachdem sie die Idee, Truckfahrerin zu werden, schweren Herzens aufgegeben hatte.

Quelle: Seitenangabe zu Dark Queen - schwarze Seele, schneeweisses Herz

6 Kommentare:

  1. Schöne Rezi! :) Ich lese es gerade! :D

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  2. Das macht doch nichts ;) SuB ist SuB. Du kannst ja die Bücher besonders schön hinstellen oder so ;)

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  3. Bis jetzt finde ich es klasse.. :D
    und ja, ich habe vor mir vor Ort viele Bücher zu kaufen *grins*

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  4. Nimm doch trotzdem teil =)
    Auch wenns nur ein kurzer Text ist <3
    Jeder der teilnimmt wird belohnt *-*
    und umso mehr ich zu lesen kriege <3
    Also nicht verzagen <3

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  5. Schöne Rezi! Das Buch will ich auch noch unbedingt lesen. :)
    Lg Steffi

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  6. Schöne Rezi. Ich hatte dem Buch auch 4 Sterne gegeben ;) Ich habe mich übrigens gleich mal als Leserin eingetragen und würde mich sehr freuen, wenn du auch mal bei mir vorbeischaust.

    LG Sophie

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