Dienstag, 26. Juni 2012

Zitate: Julia für immer

Obwohl ich das Buch Julia für immer von Stacey Jay nur mittelmäßig gut fand, fiel mir beim schreiben der Rezension auf, wie viele schöne Zitate sich in diesem Buch verbargen. Das hat mir das Buch dann doch ein wenig schmackhafter gemacht und ich möchte diese wirklich schönen Zitate mit euch teilen:

Sieben, zehn, fünfzehn, achtzehn Jahre alt, und immer noch gibt es nichts Schöneres für mich als ein leeres Blatt Papier; ein Versprechen in Weiß, dass die Welt so sein kann, wie ich sie mir ausmale. Ein magischer Ort, ein abenteuerlicher Ort, ein vorstellbarer Ort. Radiergummis können Fehler beheben, neue Farbschichten vertuschen sie. - Seite 14

"Das tut mir leid."
"Dir tut aber eine Menge leid", entgegnet er. ... Ich meine ..." Ich halte inne und höre auf, mir das Gesicht abzuwischen. "Damit will ich wohl ausdrücken, dass ich wünschte, die Dinge wären anders. Dass ich wünschte, das Leben wäre nicht so schwer." - Seite 45


"Geh jetzt!" Jeder Muskel meines Körpers ist angespannt und in Bereitschaft. Was hat er mit dem Vierteldollar vor? Will er mir damit ein Auge ausschießen? Bei Romeo kann alles zur Waffe werden - Liebe, Vertrauen ... Münzen. - Seite 116


"Aber es macht mir nichts aus, wenn du schon mal jemanden geliebt hast."
Ich ziehe die Augenbrauen hoch. "Nein?"
"Nein. Es ist mir egal, wenn ich nicht der Erste bin." Er legt den Kopf schräg und flüstert an meinen Lippen: "Solange ich der Letzte bin." - Seite 245

Ich hasse es, durch die Zeit zu reisen und zu beobachten, wie radikal sich die Welt verändert und trotzdem so vieles gleich bleibt. Ich hasse die Welt dafür, dass sie Ungeheuer wie Romeo hervorbringt und dazu die Gier und die Angst und das Böse, die ihm und seinesgleichen einen Grund zum Töten geben. ... Ich hasse es, dass ich so viele Jahre für die Liebe gekämpft habe, nachdem mir meine eigene Liebe geraubt wurde. Sie währte nur kurz, dann war sie für alle Zeit verschwunden, ohne jemals eine zweite Chance zu bekommen. Am meisten aber hasse ich die Hoffnung, die immer wieder in mir aufkeimt, nur um gleich wieder zu sterben - so als hätte ich nicht schon genug Elend erlebt, um zu wissen, dass die Hoffnung nur etwas für Narren ist. - Seite 206/207


"Könntest du dich bitte etwas klarer ausdrücken?"
"Das ist nicht unsere Art."
"Warum?"
"Wir glauben, dass man die Wahrheit selbst herausfinden muss und nicht erklärt bekommen darf." - Seite 291

Samstag, 23. Juni 2012

Rezension: Julia für immer

Cover © Egmont INK
Produktinformationen: 
Titel: Julia für immer
Originaltitel: Juliet Immortal
Autor: Stacey Jay
Teil einer Reihe? Ja, der 1.
Verlag: Egmont INK
Seitenanzahl (gebunden): 344 Seiten
Preis (gebunden): 17,99 €
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Inhalt:
Romeo und Julias Geschichte hat sich in Wirklichkeit völlig anders zugetragen, als sich erzählt wird. Romeo hat Julia für den Preis der Unsterblichkeit verraten und ermordet. Doch auch Julia hat es geschafft, weiter auf der Erde zu weilen und setzt sich nun für wahre Seelenverwandte ein, indem sie ihnen hilft, zueinander zu finden und sie vor Romeo zu beschützen. Denn dessen Aufgabe ist es, diese wahren Seelenverwandten gegeneinander aufzuhetzen und dazu zu bringen, den anderen zu opfern, so wie er es vor 700 Jahren tat. Doch dieser Auftrag unterscheidet sich von allen vorangegangenen, und Julia erfährt selber, was es heißt, einen wahren Seelenverwandten zu treffen - erneut. Doch diese Erfahrung bringt viele Risiken mit, und es ist eindeutig, dass nach diesem Auftrag nichts so ist, wie es einmal war...

Zitate:
Ich werde in den nächsten Tagen einen Extrapost hochladen, indem ich euch verschiedene schöne Zitate, die ich aus diesem Buch herausgesucht habe, zeigen werde. Es waren einfach zu viele/zu lange Textausschnitte, als dass ich es einfach in die Rezension einfügen könnte. Ich persönlich finde die Zitate mehr als schön und bin auf eure Meinung gespannt!

Meinung:
Wie ich schon bei Plötzlich Fee - Sommernacht gestand, bin ich nicht besonders Shakespeare bewandert. Zumindest Romeo und Julia hätte ich einmal lesen sollen, doch ich muss auch bei diesem Werk passen. Trotzdem klang dieses Buch wahnsinnig interessant und ich wollte es unbedingt lesen. Nach beenden des Buches stehe ich irgendwie mit gemischten Gefühlen da. Obwohl Julia für immer einen tollen Ansatz hatte, und ich ziemlich gespannt auf den zweiten Teil bin, gab es für mich auch viele Kritikpunkte. Welche, aber auch Dinge, die mich begeisterten, führe ich euch nun auf.

Aufmachung & Details:
Ich reg mich gar nicht lange über das absolut unkreative und klischeehafte Cover auf, sondern lobe das, was darunter steckt! Wenn man den Schutzumschlag entfernt, kommt ein wirklich schöner Buchdeckel zum Vorschein, der genau in den selben Farben wie das Cover gehalten ist, allerdings aus verschiedenen, edlen Mustern und Ranken besteht. Ich persönlich finde das viel schöner als das 0-8-15 Mädchengesicht, was man zuerst sieht, aber das ist Geschmackssache.
Ganz zu Beginn des Buches ist ein altes, italienisches Sprichwort zu finden und am Anfang jedes Kapitels befindet sich über der Kapitelzahl ein schönes Emblem. Ansonsten sind mir keine inhaltlichen Zusätze oder weitere Verzierungen aufgefallen, was ich allerdings in Ordnung fand.

Idee & Umsetzung:
Die Idee von Romeo und Julias völliger Neuinszenierung fand ich auf jeden Fall sehr gut! Es weckte von Anfang an meine Neugier und ist etwas völlig neues auf dem Markt, jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, etwas Ähnliches je gelesen zu haben.
Allerdings ist es hier die Umsetzung, die mir nicht gefallen hat. Zu Anfang fiel es mir unglaublich schwer, mich in die Geschichte einzulesen und den Faden zu finden. Als Leser taucht man plötzlich in ein verwirrendes Szenario ein, ohne auflösende Informationen zu erhalten, dafür kommen immer mehr Eindrücke und Storyfetzen auf einen zu. Nach einiger Zeit hatte ich den Faden zwar gefunden und es fiel mir merklich leichter in der Handlung zu recht zu kommen. Trotzdem, wirklich begeisterter wurde ich nicht. Julia ist total verwirrt und hat keine Ahnung, was sie bloß tun soll, was nicht nur anstrengend, sondern auch langweilig für den Leser ist. Ich konnte lange Zeit keine wirkliche Handlung erkennen, bis die Story dann ein wenig an Fahrt zunahm. Und dann gab es noch eine Sache, die mich ziemlich störte: Es ging alles irgendwie so einfach, so schnell. Auf unrealistische Weise passierten Dinge von dem einen Moment zum anderen, und so verlor das Buch um einiges an seiner Echtheit. Dies zog sich wie der Faden, den ich zu Anfang vergeblich suchte, durch das ganze Buch: Bis zum Ende können die Dinge sich in zwei Sätzen ändern, obwohl das vorher völlig unmöglich schien. Allgemein kann ich nicht sagen, dass ich die Geschichte gut umgesetzt fand, meines Erachtens wurde einiges an Möglichkeiten nicht genutzt.

Schreibstil:
Obwohl ich, wie ich gerade ausführlich erzählte, von der Umsetzung nicht wirklich begeistert war, konnte ich das Buch flüssig lesen. Stacey Jay gelang es, durch kleine Spannungen den Leser am Ball bleiben zu lassen und fiel durch ihren ordentlichen Stil positiv auf. Obwohl ich finde, dass sie sich schon ein wenig altertümlicher hätte ausdrücken können - ich empfand die Ausdrucksweisen Romeo und Julias, und auch die Beschreibungen von Orten, Menschen oder Dingen im Erzählermodus, als etwas zu aktuell -, kann ich nicht wirklich etwas schlechtes über ihren Stil sagen. Ich war nicht gefesselt, aber auch nie gelangweilt.
Hauptsächlich werden die Geschehnisse aus der Sicht von Julia erzählt, doch einzelne Kapitel sind aus der Sicht von Romeo geschrieben. Für die beiden verschiedenen Protagonisten wurden unterschiedliche Schriftarten gewählt, und ich hatte auch das Gefühl, dass Romeo sich in seinen Gedanken ein wenig gehobener ausdrückte.

Charaktere:
Das monumentalste, was mich an diesem Buch störte, war, dass ich einfach nicht mit Julia zurecht kam. Meines Erachtens ist sie ziemlich egoistisch und verhält sich wie ein kleines Kind, was alles nur aus ihrer Sicht sieht und nie auf die anderen eingeht. Obwohl sie ein schlechtes Gewissen hat, zieht sie die Dinge einfach weiter durch, egal, wie furchtbar sie zu sein scheinen. Sie ist einer der unausgeglichensten Personen, von denen ich je gelesen habe und erwähnt andauernd, dass sie diese und jene Person hasst. Für ein 700 Jahre altes Mädchen verhielt sie sich einfach kindisch. Selbstverständlich hatte sie auch ihre positiven Eigenschaften, doch ich fand, dass ihre schlechten diese um ein vielfaches übertreffen. Ich kann nicht wirklich darauf eingehen, ohne zu spoilern, deswegen lasse ich das Thema nun ruhen, aber ich kann zusammenfassend sagen, dass ich weder Julias Taten noch ihre Gefühle nachvollziehen konnte.
Romeo hingegen fand ich wahnsinnig interessant. Er war böse und total verrückt, doch gerade dieses unberechenbare machte ihn interessant. Er hatte ein Haufen viel echter wirkende Probleme und viel interessantere Gedanken. Obwohl er natürlich auch seine Minuspunkte hatte, war er einfach der viel facettenreichere und ansprechendere Charakter.
An den anderen Personen, egal ob magisch oder nicht, konnte ich ebenso wenig finden wie an Julia. Sie blieben mir einfach viel zu sehr an der Oberfläche, und selbst als versucht wurde, Intimität und echte Emotionen herzustellen, gelang dies nicht wirklich und ich war nicht berührt.

Ende:
Das Ende wurmt mich. Denn aufgrund der letzten 10 Seiten habe ich das Gefühl, dass mir der zweite Band um einiges besser gefallen könnte, wenn dieser so wird, wie ich mir das vorstelle. Außerdem gibt es noch ziemlich viele Geheimnisse, die mich dann doch interessieren. Die Chancen stehen ziemlich gut, dass ich es mit Romeo für immer noch einmal probieren werde, aber sollte dieser Teil mich nicht versöhnlich stimmen, wars das wohl für mich, was diese Reihe angeht.

Fazit:
Ich glaube, dass das Buch eigentlich sehr gut sein könnte. Ich persönlich hab mich bei der Gestaltung, die die Geschichte annahm, einfach nicht wohl gefühlt, und mit Julia konnte ich mich kein bisschen anfreunden. Ohne diese beiden Dinge hätte dieses Buch wohl das Potential gehabt, eines meiner Lieblingsbücher zu werden. Ich vergebe für dieses Buch 7 kleine Elfies, was 3,5 Sterne im normalen System wären. Ich persönlich würde eher 3 Sterne als 4 geben, da ich einfach zu viele große Störeffekte beim lesen hatte.

Über den Autor:
Foto © Jamie Fender
Bevor Stacey Jay begann, sich ganz dem Schreiben von Büchern zu widmen, hat sie unter anderem als Schauspielerin, Tänzerin, Barkeeperin und Yogalehrerin gearbeitet. Unter verschiedenen Pseudonymen sind mehrere Paranormal-Romance, Urban-Fantasy sowie Science-Fiction-Romane von ihr erschienen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen in Kalifornien. Mehr Informationen über Stacey Jay unter www.staceyjay.com

Quelle: Seitenangabe zu Julia für immer

Vielen Dank an den Egmont INK Verlag für das Zusenden dieses Rezensionsexemplars!

Donnerstag, 21. Juni 2012

Neuzugänge 2012 #3

Hallo ihr Lieben! Ich hab mal wieder einige Errungenschaften zu präsentieren. Ich war heute bei der Buchhandlung meines Vertrauens um ein Buch, was ich vor einigen Tagen bestellt hatte, abzuholen. Dort unterhielt ich mich mit der Besitzerin, und als sie hörte, dass mir noch einiges an Lesestoff für einen 1 wöchigen Urlaub fehlt, ging sie ohne ein Wort nach unten und kam mit einer Tüte wieder. Die gute hat mir zwei Leseexemplare geschenkt! Nun kann ich euch also drei neue Bücher präsentieren:

Cover © Heyne Verlag
Ich habe mit großer Begeisterung die Verfilmung (It's kind of a funny story mit Keir Gilchrist, Emma Roberts und Galifianakis) gesehen und verspürte den Drang, auch das Buch zu lesen. Soll auf jeden Fall richtig gut sein und ich freu mich drauf!

Cover © blanvalet Verlag

Oah. Ein Buch, vor dem ich wirklich unglaublich viel Respekt habe. Es soll ja echt gut sein, doch die Länge verschreckt mich ein wenig. Aber ich trau mich, wenn man nach den Rezensionen hier auf Blogspot soll es ja echt lohnen.

Cover © Limes Verlag
Noch nie von gehört, und eigentlich auch gar nicht mein Genre. Krimis gucke ich mir gerne im Fernsehn an, aber ich bin ein entschieder Fantasy Fan, und ich glaube, dass ist in 40 Jahren immer noch so. Trotzdem, dieses Buch scheint sich mit der tiefen Liebe zum Buch zu beschäftigen - was dann ja doch interessant klingt. Ich werde es auf jeden Fall versuchen und gucken, wie es mir so gefällt. Kennt das hier vielleicht jemand, und kann mir sagen, wie er es fand?

Mittwoch, 20. Juni 2012

Rezension: Dark Queen - schwarze Seele, schneeweißes Herz



Cover © Egmont INK
Produktinformationen:
Titel: Dark Queen - schwarze Seele, schneeweißes Herz
Originaltitel: The Pledge
Autor: Kimberly Derting
Teil einer Reihe? Ja, der 1.
Verlag: Egmont INK
Seitenanzahl (gebunden): 359 Seiten
Preis (gebunden): 17,99 €
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Inhalt:
In Ludania gelten klare Regeln: Jede Klasse hat ihre eigene Sprache, die auch wirklich nur von dieser Klasse gesprochen werden darf. Die höheren Klassen behandeln die unteren Klassen wie Bediensteten - was sie eigentlich auch sind, ohne faire Rechte oder Respekt. Der siebzehnjährigen Charlie fällt es allerdings immer schwerer, sich in die untere Klasse einzufügen. Aufgrund ihres besonderem Talents kann sie jede Sprache verstehen. Es ist von äußerster Wichtigkeit, dass Niemand herausfindet, was Charlie kann, denn wenn die Königin von ihrem Talent erfährt, wird sie sie töten. In den letzten siebzehn Jahren hat Charlie es geschafft, praktisch unsichtbar zu bleiben, doch als sie Max trifft, wird alles anders. Sie gerät in den Kampf zwischen den Rebellen und der Königin und findet ein Geheimniss über sich selber heraus, was alles ändern wird...

Zitate:
Aber ich war pragmatisch. Ich verbrachte meine Tage nicht damit, von einem anderen Leben zu träumen, oder von Wegen, den Beschränkerungen meiner Klasse zu entfliehen - vor allem, weil es keine gab. Ich war, was ich war, und nichts würde etwas daran ändern. - Seite 63

Ich fragte mich, warum ich in die Klasse der Kaufleute und Händler geboren worden war. Warum waren wir besser als manche und doch nicht so gut wie andere? Dabei kannte ich die Antwort. Es hatte nichts mit uns zu tun. Es war einfach Schicksal. - Seite 31

Ich liebte Stimmen, das war schon immer so gewesen. Worte hatten Bedeutungen, aber Stimmen enthielten Gefühle. - Seite 130

"Wir wollen das nicht, Charlie. Wir wollen nicht kämpfen, aber es kann auch nicht so weitergehen. Wir haben es verdient, zu wählen und vor allem wer wir sein wollen." - Seite 280

Meinung:
Ich weiß nicht genau, wie ich zu Dark Queen stehen soll. Auf der einen Seite halte ich es für ein sehr gutes Buch, und kann auch viel positives darüber sagen, aber mir fehlte das gewisse Extra. Dieses "Gott, ich will unbedingt wissen, wie es weiter geht"-Gefühl. Was ich genau damit meine, erfahrt ihr im Laufe der Rezension.

Aufmachung & Details im Buch:
Das Cover finde ich in Ordnung. Mädchen als Cover sind bei mir meistens schon ein Minuspunkt, da so etwas nun wirklich wie Sand im Meer gibt. Na ja, wenigstens starrt sie nicht vom Buchcover herauf, sondern zeigt etwas mehr Indivuallität.
Den Titel fand ich, bevor ich das Buch durchgelesen hatte, ziemlich doof. Nach beenden des Buches konnte ich den Sinn verstehen, hätte ihn aber mehr für den zweiten Teil verwendet. Nun ja, ich bin gespannt, wie der dann heißen wird.
Ich konnte keine Details im Buch entdecken, weder inhaltliche Extras wie eine Karte oder kleine Zitate, noch Verzierungen, außer die Außenseite des Buches ohne Umschlag. Dort ist teilweise ein weißes Muster auf dem schwarzen Grund zu finden, was das allerdings genau darstellen soll, weiß ich selber nicht. Für mich sieht es wie Fußabdrücke aus, aber wirklich Sinn ergeben würde das natürlich nicht.

Idee & Umsetzung:
Auf jeden Fall eine richtig, richtig gute Idee! Etwas komplett neues, das noch niemand je verwendet hat. Ich fand die Idee auch gut umgesetzt, alles stimmig und so wie ich es erwartet hatte. Ich persönlich hätte mir ein klein wenig mehr Infos über die Welt, in der Charlie wohnt, gewünscht, die zwar zur Mitte des Buches kamen, aber dann doch nur in rauen Mengen. Aber anstonsten fand ich alles sehr gut dargestellt. Und, ich muss es erwähnen, ich fand es sehr gut, dass es in diesem Land nur Königinnen gibt! Das hat meine feministische Ader jubeln lassen. Die Rebellen, die dort in rauen Mengen und herrlich geplant vorkommen, haben mich ebenfalls begeistert, allerdings stehe ich auch auf Rebellen.

Schreibstil:
Kimberly Derting hat einen schönen Schreibstil. Sie weiß sich auszudrücken, die Sätze waren immer korrekt und ich konnte es flüssig lesen, ohne mich anstrengen zu müssen. Obwohl ich nie gelangweilt war, kann ich nicht sagen, das ich immer gefesselt war. Ich war eher stets leicht interessiert, und das ist auch das, was mich an dem Buch stört. Es hat mir gefallen, auf jeden Fall, aber die pure Begeisterung, dieses "Ich muss wissen wie es weiter geht"-Gefühl war einfach nicht da. Und das stört mich dann doch und drückt den eigentlichen Wert des Buches.

Charaktere:
In diesem Buch gab es dutzende tolle Charaktere, die mir alle auf verschiedene Weise gefallen haben. Alle außer Charlie, mit der ich nicht ganz warm wurde. Ich kann nicht sagen, dass ich sie nicht mochte oder dass ich ihre Gefühle und Handlungen für völlig verrückt erklärt habe. Trotzdem blieb sie mir ein wenig unsympathisch, was hauptsächlich an ihrer meinungslosen und etwas langweiligen Art. Selbstverständlich hatte sie auch Momente, in denen ich mich gut mit ihr identifizieren konnte, aber die schlechten überdeckten die wenigen guten.
Die anderen Charaktere fand ich aber allesamt toll. Sie waren interessant, denn jeder hatte tausende Facetten und viele Geheimnisse. Teilweise war ich wirklich überrascht bis geschockt, was hinter den Bewohnern Ludanias so alles steckte, und manchmal kam es schon fast zu überrascht, fast schon unmöglich. Trotzdem hat mir immer gefallen, was sich hinter den Fassaden versteckt hatte.
Gerade Max, aber auch Xander (Oh bitte, bitte keine Dreiecksgeschichte!) oder viele andere Rebellen haben mir gut gefallen. Was die Gestaltung einer interessanten Person angeht, hat Kimberly Derting auf jeden Fall Ahnung!

Ende:
Man könnte denken, dass nun alles abgeschlossen ist. Doch in den letzten Sätzen wird klar, dass es noch lange nicht vorbei ist. Ich weiß nicht genau, ob ich mich auf den zweiten Teil freue und ihn wirklich lesen will, aber ich denke schon, dass ich die Geschichte verfolgen werde, allein schon aufgrund der vielen Charaktere.

Fazit:
Dark Queen hat tolle Ansätze, doch meine kleinen Differenzen mit der Protagonisten und die fehlende Begeisterung drückt das Buch etwas. Trotzdem ist die Idee einzigartig und ich bin ein großer Fan von Rebellen und Königlichen Geschichten. Ich vergebe für dieses Buch 7,5 kleine Elfies, was 3,75 Sterne im normalen System macht, also 4 Sterne.
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Über den Autor:
Kimberly Derting lebt und arbeitet an der Nordwestküste der USA, wo das miserable Wetter die geradezu perfekte Stimmung schafft, um wirklich Dunkles und Geheimnisvolles zu schreiben. Geboren und aufgewachsen ist Kimberly Derting in Seattle, und bereits in der Highschool entschloss sie sich, Journalismus zu studieren, nachdem sie die Idee, Truckfahrerin zu werden, schweren Herzens aufgegeben hatte.

Quelle: Seitenangabe zu Dark Queen - schwarze Seele, schneeweisses Herz

Sonntag, 3. Juni 2012

Rezension: Chroniken der Unterwelt: City of Bones

Cover © Arena
Produktinformationen:
Titel: Chroniken der Unterwelt: City of Bones
Originaltitel: The Mortal Instruments: City of Bones
Autor: Cassandra Clare
Teil einer Reihe? Ja, der 1.
Verlag: Arena
Seitenanzahl (broschiert): 500
Preis (broschiert): 13,99 €
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Inhalt:
Clary ist anders als andere. Doch das sie so anders ist, hätte sie nie für möglich gehalten. Ihr gewöhnliches Leben wird plötzlich durch Monster durcheinander gewürfelt. In nur wenigen Stunden erfährt sie, dass Fabelwesen existieren - und nicht alle sind freundlich. Irgendein Problem scheinen sie mit Clary und ihrer Familie zu haben, denn ihre Mutter haben sie bereits entführt, und nun jagen sie Clary. Hilfe erfährt sie von Jace, einem düsteren und sehr gut aussehendem Dämonenjäger, der sie mit in seine Welt nimmt. Und nun muss Clary sich entscheiden - will sie ihr altes Leben wiederhaben, oder das ihrer Mutter retten, und dafür ihr eigenes auf die Probe stellen? Die Antwort ist klar, doch das Leben als Dämonenjäger ist nicht so einfach, wie Clary es sich vorgestellt hat, und langsam kommt sie düsteren Geheimnissen auf die Spur, von denen sie nicht mal in ihren kühnsten Träumen geträumt hätte...

Zitate:
"Clary, du bist eine Künstlernatur, genau wie deine Mutter. Deshalb kannst du diese Welt auf eine andere Weise sehen als andere Leute. Du hast die Gabe, Schönes und Schreckliches in alltäglichen Dingen zu erkennen. Deswegen bist du noch lange nicht verrückt, sondern einfach nur anders. Es ist absolut okay, anders zu sein." - Seite 33

"Lass meine Klingen in Ruhe. Am besten fasst du ohne meine Erlaubnis überhaupt keine meiner Waffe an."
"Tja, so viel zu meinem Plan, sie alle bei eBay zu verkaufen", murmelte Clary. - Seite 109

"Als du mir gesagt hast, dass du mich liebst, habe ich dir nicht die Antwort gegeben, die du hören wolltest. Das weiß ich."
"Stimmt. Ich hatte immer gehofft, wenn ich eines Tages "Ich liebe dich" zu einem Mädchen sage, würde sie mit "Ich weiß" antworten, so wie Prinzessin Leia zu Han Solo in Rückkehr der Jedi Ritter." - Seite 352

Er roch nach Salz und Blut, und erst als sein Mund dicht an ihrem Ohr war, verstand sie, was er da sagte, was er die ganze Zeit vor sich hin gemurmelt hatte wie eine Beschwörung: ihren Namen, immer wieder ihren Namen. - Seite 481

Meinung:
Jeder liebt die Chroniken der Unterwelt. Absolut jeder. Eingeschlossen mir! Nachdem ich dieses Buch beendet habe, war ich absolut begeistert. Alles an diesem Buch stimmt einfach, die Mischung ist genial. Meine genaue Meinung (ich hoffe, ich gerate nicht zu sehr ins schwärmen), erfahrt ihr jetzt:

Aufmachung & Details im Buch:
Das Cover finde ich schön, schöner als das originale englische Cover. Alles was kein Mädchen abbildet, ist für mich schon mal viel schöner. Die zusammenhängenden Cover dieser Reihe finde ich zwar nicht umwerfend schön, allerdings sehen sie toll zusammen aus.
Im Inneren des Buches gab es viele verschiedene Details. Ein Inhaltsverzeichnis, was ich lange nicht mehr gesehen habe, aber toll finde, mehrere Zitate und eine Karte, die einem hilft, Clarys Reise geographisch nachzuvollziehen. Dies sind inhaltliche Zusätze, die mich noch mehr für das Buch eingenommen haben, allerdings konnte ich keine bildliche entdecken. Allerdings habe ich auch nur die broschierte Version, vielleicht gab es in der gebundenen Version mehrere Details, die mir leider entgangen sind.

Idee & Umsetzung:
Die Idee ist neu und interessant. Ich glaube, die Chroniken der Unterwelt waren eine der ersten Urban Fantasy Reihen, die wirklich erfolgreich wurden. Die Schattenjäger waren eine interessante Idee, die gut umgesetzt wurde. Durch reichliche Details konnte man sich schnell an das Szenario gewöhnen, einige Fabelwesen kennt man schon durch andere Bücher, andere wurden völlig neu erschaffen.

Schreibstil:
Ich war begeistert von Cassandra Clares Schreibstil. Er war sehr modern und leicht zu verstehen, half einem, sich schnell in die Geschichte einzugewöhnen. Ich konnte keine Fehler entdecken, der Stil war flüssig. Und furchtbar witzig! Ich liebe Bücher, die meinen Humor treffen, und leider finde ich solche sehr selten. Der stetige Sarkasmus in City of Bones hat mich begeistert, ich habe die Gespräche geliebt, denn sie waren natürlich, hatten stets Fluss und waren nie abgebrochen. Trotzdem haben sie immer eine gewisse Komik behalten, die mich regelmäßig lachen ließ. Allerdings war mir der Humor nie zu viel, Spannung war stets vorhanden. Ich fand die Mischung einfach perfekt.

Charaktere:
Clary war mir eine sympathische Protagonistin. Sie war bodenständig und ruhig, ein Mädchen, das ich mögen würde, würde ich sie kennen. Ich konnte ihre Gefühle und Handlungen stets nachvollziehen und ich finde, dass sie eine tolle Wandlung im Laufe des Buches gemacht hat. Von der stillen Maus zu einer mutigen Kämpferin, die ihr Ziel unbedingt durchsetzen will. Leider muss ich auch einen Minuspunkt sagen: Clary hatte, wie so viele andere Heldinnen in Fantasy Büchern, die Rolle der Nichtskönnerin. Sie ist neu in der Welt und hat es, so leid es mir tut, einfach nicht so drauf. Ich fand allerdings, dass sie gut mit ihrer Rolle umging, was mich dann doch nicht so nervte. Die Pluspunkte überwiegten also die Minuspunkte.
Die anderen Personen fand ich auch alle toll. Jace ist natürlich ein Typ zum verlieben, raue Schale, weicher Kern. Sein Sarkasmus hat mich begeistert und ich bin ihm, so wie eigentlich jede andere Leserin, komplett verfallen. Die anderen Schattenjäger fand ich auch toll gestaltet, alle waren sie interessant und einzigartig. Ich fühlte mich nie an einen bereits bekannten Charakter erinnert und es war spannend, mehr über sie zu erfahren.


Ende:
Obwohl mich die ersten 400 Seiten des Buches komplett begeistert haben, war ich von dem Ausgang eher enttäuscht. Nicht weil er wirklich schlecht war, der Standart des Buches wurde gehalten, allerdings fand ich die inhaltlichen Ausgänge furchtbar! Ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht, um zu sehen, ob sich das vielleicht noch wendet.

Fazit:
Der erste Teil dieser Reihe ist einfach toll! Er hat mir sehr gut gefallen, ich kann eigentlich nichts zum aussetzen finden. Ich vergebe 9,5 kleine Elfies, das wären 4,75 Sterne im normalen System. Für mich hat dieses Buch definitiv 5 Sterne verdient!