Sonntag, 18. September 2011

Rezension: Ashes, Ashes

Produktinformation: 

Titel: Ashes, Ashes

Autor: Jo Treggiari
Verlag: arsEdition
Seitenanzahl: 376
Preis: 16,95 €
Zu kaufe bei: Amazon, buch.de


Inhalt:


Die Welt, wie wir sie kannten, existiert nicht mehr. Nachdem Lucys Familie an der Epidemie gestorben ist, die die halbe Welt ausgerottet hat, und dutzende Katastrophen die Welt erschüttern und ihre Heimatstadt New York in Trümmern gelegt hat, lebt Lucy völlig allein und versucht sich durch zuschlagen. Bis sie Aiden trifft. Er rettet sie vor einer Hundemeute und als Lucys Lager von einem Tsunami zerstört wird, schließt sich Lucy der Gruppe mit der Aiden lebt an. Doch auch dort wird sie bedroht, denn die Regierung sammelt wahllos Überlebende ein. Doch was geschieht mit den Verschwundenen? Und was für eine besondere Rolle spielt Lucy in dieser Geschichte?


Zitate:


>> Wieder dachte sie darüber nach, was er ihr während des Tanzes hatte sagen wollen. "Lucy, du bist wirklich ...", hatte er geflüstert. Wirklich was denn? Wirklich merkwürdig? Wirklich ungeschickt? Wirklich schlecht gestylt?!
Oder etwa  - wirklich umwerfend? Das war zwar grundsätzlich möglich - aber nicht gerade wahrscheinlich. <<


Meinung:


Was bei einer Dystopie wohl mit am wichtigsten ist, ist die Idee. Und die fand ich wirklich gut! Es war interessant, als die Autorin kreativ über die Eigenarten der Kreinheit berichtete und wie die Welt nun aufgebaut war. Die Naturpatastrophen wirkten realistisch und das Szenario im Allgemeinen wirkte zusammen ein düsteres Bild.


Der Schreibstil war in Ordnung. Den Wechsel zwischen den 5-Zeilen-1000-Komma-Sätzen und denen, die nur 3 Wörter lang waren fand ich anstrengend und die andauernden Fragezeichen wirkten etwas übertrieben, so dass ich mich dauernd gefragt habe, warum die Charaktere denn immer schreien.
Teilweise fand ich es etwas schwer dem Inhalt zu folgen, gerade bei reinen Textpassagen. Die genauen Beschreibungen fand ich bei dem Thema Epidemie sehr spannend und sehr kreativ, ansonsten war es allerdings auf Dauer ziemlich dröge und ich habe mich öfter erwischt, wie ich ganze Seiten zwar gelesen, aber nicht wirklich aufgenommen habe.
Es dauerte eine Weile bis ich rein kam (das erste Kapitel handelte wirklich ausschließlich davon, wie man eine Schildkröte ordentlich zerlegt und kocht), doch als ich dann etwas mehr gelesen hatte konnte ich der Geschichte ziemlich gut folgen. Wirklich spannend fand ich es nicht, da die Andeutungen, die gemacht wurden mehr verraten haben, als sie eigentlich sollten, was die Charaktere allerdings als wirklich mysteriös empfanden.
Mich hat er der Humor überrascht, es gab einige Szenen bei denen ich wirklich herzhaft lachen musste.


Die Charaktere an sich fand ich schön beschrieben, das Aussehen konnte ich mir bildlich vorstellen und die Charaktereigenschaften fand ich ebenfalls nett. Das Problem dabei war nur: Sie haben sich leider kaum so verhalten. Die Lage war sehr ernst und sie mussten sich natürlich so verhalten, doch trotzdem beschrieb die Autorin die Personen immer ganz anders und irgendwie wusste Lucy immer sehr gut über die Menschen bescheid, obwohl sie sie erst einige Stunden kannte.
Lucy an sich fand ich ein wenig unfreundlich und ziemlich aggressiv, was man aber nachvollziehen konnte. Zeitweilig war sie etwas anstrengend, aber völlig in Ordnung, da habe ich weitaus unsympathischere Hauptcharaktere kennengelernt. Ich konnte mich recht gut mit Lucy identifizieren. 


Die Liebesgeschichte, die sich dort beschrieben wurde, könnte eigentlich sehr schön sein. Aus anfanglicher Abneigung wurde Liebe. Allerdings passierte hier dies nicht langsam und vorsichtig, sondern  total abrupt von der einen Seite auf die Nächste. Außerdem war das alles so absehbar. Es wirkte alles zu unnatürlich, als dass ich wirklich darin versinken könnte. Die Komplikationen wirkten ebenfalls etwas gestellt, besonders im Vergleich zu den Katastrophen, die nebenbei passierten.


Das Ende fand ich eigentlich sehr schön. Man konnte sich noch so einiges ausmalen und für so ein düsteres Buch war eigentlich alles sehr positiv gestimmt. Ich persönlich fand das schön, abr das ist ja Geschmackssache.


Fazit - Schlusswort:


Mir persönlich hat es ganz gut gefallen. Eine kreative Idee, die wohl echte Dystopie Fans gut finden werden, aber jeder andere im Allgemein zu fad finden wird. All zu schlecht fand ich es nicht, aber umgeworden hat es mich ebenfalls nicht. Für mich bewegt sich das Buch im grauen Mittelfeld.


Über den Autor:



Jo Treggiari wurde in London geboren und verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Ottawa, Kanada. Mit dem Schreiben begann sie bereits im Alter von acht Jahren, als sie klassische Märchen modernisierte und neu erzählte. Später wohnte sie in New York City und San Fravnisco, wo sie als Boxerin trainierte, Artikel für Punk-Magazine schrieb und ein eigenes Plattenlabel betrieb.
Leute lebt Treggiari mit ihrem Mann und ihren Kindern in Nordschottland, Kanada.

Quellen:


Informationen aus dem Abschnitt "Über den Autor" wurden hieraus zusammen gefasst: Seitenangabe bei Ashes, Ashes.
Cover Copyright © arsEdition
Foto Copyright Jo © Treggiari

3 Kommentare:

  1. Pscht, bin jetzt auch dein neuer Leser, heiß da nur Gin86 =) *flüster*
    Gruß Hanna :*

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  2. schöne rezi, ich war ähnlicher meinung ...

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  3. Hallo ^^
    großes Lob an deinen Blog! Bin jetzt regelmäßiger Leser geworden.
    Würde mich freuen, wenn du auch mal bei mir vorbeischaust: www.buechersymphonie.blogspot.com
    Wenn er dir gefällt würde ich mich freuen, wenn du auch regelmäßiger Leser wirst :)
    Liebe Grüße

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