Montag, 26. März 2012

Rezension: Hex Hall 01 - Wilder Zauber

Produktinformationen:
Cover © Egmont LYX
Titel: Hex Hall 01 - Wilder Zauber
Originaltitel: Hex Hall
Autor: Rachel Hawkins
Teil einer Reihe? Ja, der 1.
Verlag: Egmont LYX
Seitenanzahl: 295 Seiten
Preis: 9,95 €
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Inhalt:
Nach einem verunglücktem Zauberspruch muss Sophie Mercer nach Hex Hall: Einem Internat für schwierige Prodigien. Doch dort ist es nicht so sicher, wie es den Anschein hat. Sophie muss sich mit den typischen Problemen eines Teenager rumschlagen, denn obwohl sie eine Hexe ist, muss sie sich ebenfalls mit zickigen Mitschülerinnen, neuen Freundschaften und der ersten Liebe rumschlagen. Als wäre das nicht genug, stellt sich bald heraus, denn in Hex Hall definitiv etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Mehrere Hexen werden angegriffen und nun schwebt Sophies Leben selbst in Gefahr.


Zitate:
Es ist quasi ein Naturgesetz, dass meine Mutter nie anders als unverschämt gut aussieht. Obwohl sie bloß Jeans und ein T-Shirt trug, drehten sich immer wieder irgendwelche Leute nach ihr um.
Vielleicht starrten sie auch mich an, während ich diskret versuchte, mir den Schweiß zwischen den Brüsten wegzuwischen, ohne den Eindruck zu erwecken, mir selbst an die Wäsche zu gehen. Schwer zu sagen. - Seite 21

Ich fragte mich, ob sie dieses abwechselnde Reden zu dritt vorher wohl geprobt hatten. Dabei stellte ich mir vor, wie sie in ihrem Zimmer im Kreis saßen, sich die Haare bürsteten und festlegten: "Okay, ich werde also sagen, dass wir uns mies fühlen, und dann sagst du, dass dein heißer Freund sie bedauernswert findet." - Seite 106

Ich achte im Allgemeinen darauf, nicht vor anderen zu weinen, erst recht nicht vor scharfen Jungs, in die ich mal ziemlich verschossen war, bevor sie versuchten, mich zu erwürgen. - Seite 119


Meinung:
Abgesehen von der House of Night-Reihe habe ich nie Bücher gelesen, in denen magische Wesen auf einem Internat unterrichtet werden. Das Konzept hat mir aber sehr gut gefallen, und deswegen hatte ich so großes Interesse an der Hex Hall-Reihe. Und ich wurde nicht enttäuscht: Mir hat Hex Hall - Wilder Zauber sehr gut gefallen!


Aufmachung & Details im Buch:
Das Cover finde ich wunderschön. Obwohl es nicht wirklich einzigartig ist, bzw. heraus sticht, gefallen mir gerade die Kleinigkeiten. Die Gemäuer im Hintergrund, die flimmernden Lichtpunkte, die Risse im Bild, die große Blume im Vordergrund. Die Farben harmonieren wunderbar und bilden ein tolles Zusammenspiel. Einziger Markel: Das Mädchen entspricht leider nicht meiner Vorstellung von Sophie. Ansonsten gefiel mir das Cover super gut, genauso wie der Titel. Er ist passend zum Inhalt, ohne zu viel zu verraten. Mir persönlich gefällt es immer gut, wenn Reihen einen Obertitel haben, der immer der selbe bleibt, während sich nur die Untertitel ändern.


Idee & Umsetzung:
Zuerst hatte ich sehr einfache Vorstellung von diesem Buch: Junge Hexe lernt bessere Zauber in einem Internat. Dazu das typische Drumherum: Freundschaft, Liebe, irgendein Feind. Schon nach kurzer Zeit merkte ich, wie viel mehr darin steckt. Durch verschiedene Feinde, von denen man nie wirklich weiß, wer nun der Hauptgegner ist, viele Geheimnisse und eine interessante Protagonistin runden das ganze ab. Rachel Hawkins hat noch viel mehr aus der Story gemacht, als vorhanden war und durch interessante Ideen eine spannende Welt mit Hexen, Vampiren, Feen und anderen magischen Wesen geschaffen.


Schreibstil:
Hier möchte ich zwei Dinge hervorheben: Zum einen war Hex Hall wahnsinnig witzig. Die ironischen Sprüche, mit der sich Sophie das ein oder andere mal aufs Korn nahm haben mich köstlich unterhalten. Es war genau mein Humor und ich war überrascht, wie oft ich laut loslachen musste.
Auf der anderen Seite muss ich noch etwas sagen: Mir persönlich war es ein wenig zu gruselig! Teilweise herrschte dort düstere Stimmung und das Szenario wurde zwar sehr spannend, aber meine Nerven waren davon nicht so begeistert. Natürlich muss ich dazu über mich sagen, dass ich definitiv eher zartbesaitet bin und mich schnell grusel. Der Gruselfaktor ist natürlich nicht schlimm, es kam einfach nur unerwartet und mir persönlich hat es nicht so gut gefallen.
Allgemein ist der Schreibstil sehr jugendlich, aber nie zu einfach. Rachel Hawkins schreibt flüssig und hat mich gut durch die Geschichte geführt, die Umgebung wurde treffend und gut beschrieben und dargestellt. Es ist eigentlich durchgehend spannend und man ist nie gelangweilt.


Charaktere:
Sophie, die Protagonistin, war mir überaus sympathisch. Sie ist tollpatschig und begibt sich öfter mal in peinliche Situationen, weiß sich allerdings zu wehren. Ich konnte sie immer verstehen, auch wenn sie manchmal vom rechten Weg abkam. Sie war authentisch und wie eine wirkliche Jugendliche. Ihre Gefühle und Handlungen waren stets realistisch und mit ihr konnte ich noch mehr in die Geschichte eintauchen.
In diesem Buch gab es viele verschiedene Charaktere. Obwohl sie alle Prodigien waren, waren sie normale Jugendliche und Erwachsene. Alle waren realistisch dargestellt, ihre Handlungen konnte ich mir durchaus vorstellen. Viele von ihnen hatten Geheimnisse und man kam nur langsam dahinter, das machte es nur noch spannender.


Ende:
Kein offenes Ende, kein Cliffhänger, aber dennoch spannend. Es wurde so einiges aufgedeckt und man fragt sich als Leser, was aus gewissen Personen noch wird, wie es mit Sophie weitergeht und was aus der Handlung wird. Ich persönlich muss mir bald den nächsten Teil zulegen!

Fazit:
Ein toller erster Teil, der mehr zeigt, als man erwartet. Sollte sich dies noch steigern, wovon ich überzeugt bin, hat die Hex Hall-Reihe alle Voraussetzungen, um richtig gut zu werden! Elfie ist 7,5 mal wild im Raum herum geflogen. Das macht 3,75 Sterne im normalen System, demnach also 4 Sterne.


Über den Autor:
Foto © John F. Hawkins
Rachel Hawkins wurde in Virginia geboren und ist in Alabama aufgewachsen. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Englischlehrerin und begann 2007 zu schreiben. Hex Hall - Wilder Zauber ist ihr Debüt als Fantasy-Autorin.

Weitere Informationen unter: www.rachel-hawkins.com

Quelle: Seitenangabe zu Hex Hall - Wilder Zauber


Vielen Herzlichen Dank an den Egmont LYX Verlag!

Samstag, 24. März 2012

Rezension: Die Stadt der verschwundenen Kinder

Cover © Heyne fliegt
Produktinformationen:
Titel: Die Stadt der verschwundenen Kinder
Originaltitel: Birthmarked
Autor: Caragh O'Brien
Teil einer Reihe? Ja, der 1.
Verlag: Heyne fliegt
Seitenanzahl: 464 Seiten
Preis: 16,99 €
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Inhalt:


Gaias Mutter ist die Hebamme für den Bezirk, in der sie mit ihrer Familie lebt. Durch diesen Beruf fällt ihr per Gesetzt die Aufgabe zu jeden Monat die ersten drei Neugeborenen an die Stadt hinter den Mauern abzugeben. Als ihre Eltern hinter diesen Mauern verschwinden, und selbst Sergeant Leon Grey ihr keine Antwort geben kann, muss Gaia den Platz ihrer Mutter einnehmen. Nun begreift sie die schreckliche Aufgabe in ihren Ausmaßen. Ihre Eltern bleiben verschwunden und immer mehr Fragen tun sich auf. Was passiert hinter dieser Mauer? Für Gaia ist klar, dass es nur einen Weg gibt, ihre Eltern wiederzufinden: Sie muss durch diese Mauer hindurch. Dort begegnet sie Sergeant Grey erneut, und findet erschreckende Dinge heraus..


Zitate:


"Gebrauche deinen Verstand, Gaia, und denk daran, dass wir alle verwundbar sind. Besonders, wenn wir lieben."
"Da hast du etwas falsch verstanden", sagte Gaia und dachte an ihre Eltern. "Liebe macht uns stark." - Seite 25


Gaia blinzelte, und die Erinnerung ließ von ihr ab. Zurück blieb nur ein Hauch der alten Scham. Selbst die schlimmsten Gefühle wurden mit der Zeit vertraut und erträglich. - Seite 52


"Du hast immer eine Wahl, Gaia. Du kannst immer Nein sagen." Seine Stimme klang seltsam hohl. "Sie können dich dafür töten, aber du kannst Nein sagen." ... "Es gibt ein paar Dinge, die wir nicht mehr infrage stellen können, sobald wir sie getan haben, denn sonst könnten wir nicht weiterleben. Und  wir müssen weiterleben, jeden einzelnen Tag." - Seite 151


Meinung:


Caragh O'Briens Die Stadt der verschwundenen Kinder hat mich bereits nach dem lesen des Klappentextes interessiert. Ich habe schon viele Dystopien gelesen, in denen die Umwelt thematisiert wird, und gerade das wird in Die Stadt der verschwundenen Kinder nicht thematisiert. Genau deswegen wollte ich es lesen und, wie erwartet, hat es mir gut gefallen.


Aufmachung & Details im Buch:


Mir gefällt das Cover sehr gut. Langsam ähneln sich Jugendbücher von ihren Covern her immer mehr, indem hübsche Mädchengesichter abgebildet werden. Dieses Cover hat etwas mysteriöses mit den hellen Farben auf dunklem Grund. Wirklich passend für den Inhalt finde ich es jetzt nicht, allerdings auch nicht unpassend.
Anders ergeht es mir mit dem Titel: Den erachte ich als sehr passend zum Buch, allerdings nicht zu viel verratend.
Dazu gibt es noch eine Karte der Stadt hinter den Mauern, die einem hilft, sich zurecht zu finden. Manchmal habe ich dort nachgeschaut, um Gaias Weg zu verfolgen, war aber nicht wirklich abhängig davon, um der Geschichte folgen zu können. Trotzdem finde ich, dass Karten immer ein toller Zusatz sind. So kann man sich Orte und Reisen viel besser vorstellen.


Idee & Umsetzung:


Dystopien gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Die berühmten Themen habe ich alle schon mehrmals gelesen, und gerade deswegen interessierte mich die Stadt der verschwundenen Kinder. Kinder sind ja bekanntlich die Zukunft eines Landes, aber nicht nur das wird thematisiert. Meiner Meinung nach stehen mehr die sozialen Unterschiede im Vordergrund: Hinter der Mauer wimmelt es vor Luxus, aber die Menschen dort haben ganz andere Probleme, die ihnen der Luxus nicht entschädigen kann. Vor der Mauer herrscht Armut, aber die Menschen machen das beste daraus und sind glücklich. Für mich gibt das Buch noch viel mehr Dinge her, die laut dem Klappentext von statten gehen, obwohl er durchaus das Geschehen wiedergibt. Caragh O'Brien hat ihre Idee toll umgesetzt und sogar noch mehr daraus gemacht.


Schreibstil:


Caragh O'Briens Stil ist sehr detailliert. Sobald es ihre Protagonisten in eine neue Umgebung führt beschreibt sie diesen ganz genau, jeden Lichtfleck und jede Farbe. Man könnte meinen das es einem ein wenig zu viel sein könnte, doch bei mir war das kein bisschen der Fall. Ich konnte mir alles vorstellen und tauchte nur noch mehr in die Welt von Gaia ein. Es war immer spannend und ich habe mich kein bisschen gelangweilt. Obwohl keine schwierigen Wörter benutzt werden, war es ein gehobener Stil. Die Wörter waren stets schön und ich habe keinen einzigen komischen Satz entdecken können.
Bilder wurden sogar richtig aufgemalt, in riesigen Buchstaben und Zeichen. Als Gaia hinter ein Rätsel kam, konnte man als Leser es mit ihr lösen und genau verstehen, was sie meinte, denn eben dieses Rätsel wurde aufgezeichnet und einem verdeutlicht. Das hat mich ganz besonders begeistert und ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem es genauso war.


Charaktere:


Gaia, die Protagonistin, war mir sehr sympathisch. Sie ist kein hübsches Mädchen, dass durchs Leben lacht - ganz im Gegenteil. Sie hat es schwer und kämpft sich durch, doch genau das hat mir so gefallen. Ich konnte ihre Handlungen und Gefühle stets nachempfinden und würde es wohl genauso machen wie sie. Ihre große Liebe zu ihren Eltern hat mich beeindruckt, genauso wie ihre Person an sich.
Sergeant Leon Grey spielt ebenfalls eine große Rolle. Er war ein eher undurchsichtiger Charakter, von dem man nie 100 % sagen konnte, was er wohl tun wird. Trotzdem hat er mir, je mehr man über ihn erfuhr, immer besser gefallen. Ich habe die Gespräche zwischen ihm und Gaia geliebt, denn sie waren spielerisch und immer wieder interessant. Er war ein sehr gut dargestellter Charakter, über den ich gerne noch mehr erfahren würde.
So geht es mir mit vielen der Nebencharakter. Ich habe von keinem gelesen, der nicht interessant war, der nicht realistisch und gut dargestellt wurde. Von einigen hoffe ich noch mehr zu erfahren, denn sie blieben kaum erwähnt, um andere muss ich trauern. Ich habe selten ein Buch erlebt, in der die Personen so gut dargestellt waren, keiner war unrealistisch. Und obwohl einige sehr unsympathisch waren, hoffe ich dennoch mehr über ihre Beweggründe zu erfahren.


Ende:


Definitiv ein sehr spannendes Ende. Teils würde ich es als Happy End beschreiben, auf der anderen Seite sind schreckliche Dinge geschehen. Diese machen es so spannend und dringend, den 2. Band zu lesen! Ich persönlich muss ihn mir auf jeden Fall bald kaufen, denn ich will unbedingt wissen, wie es auf der Reise weitergeht.

Fazit:


Caragh O'Briens Die Stadt der verschwundenen Kinder besitzt großartige Anlagen. Ich kann über keinen Aspekt etwas richtig negatives sagen. Trotzdem ist der Funke bei mir noch nicht hundertprozentig übergesprungen. Ich bin mir trotzdem ziemlich sicher, dass das in den folgenden Bänden der Fall sein wird und besorge mir den zweiten Teil sehr bald, denn ich bin von einer Steigerung überzeugt. Elfie ist 8,5 mal wild im Raum herum geflogen. Das wären 4,25 Sterne im normalen System, also 4 Sterne.



Über den Autor:
Foto © Tomy O'Brien
Caragh O'Brien wuchs in Minnesota auf und studierte Literatur und Kreatives Schreiben. Nach dem Studium begann sie als Highschool-Lehrerin zu arbeiten und entdeckte nebenbei die Freude am Schreiben. Die Stadt der verschwundenen Kinder ist ihr erstes Jugendbuch und hat in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien viel Aufsehen erregt. Caragh O'Brien ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt mit ihrer Familie und zwei Wüstenrennmäusen in Connecticut.

Mehr über Caragh O'Brien und die Welt von Gaia auf www.caraghobrien.com

Quelle: Seitenangabe zu Die Stadt der verschwundenen Kinder


Vielen Dank an den Heyne fliegt Verlag!

Mittwoch, 14. März 2012

Rezension: Plötzlich Fee 01 - Sommernacht

Cover  © Heyne fliegt Verlag
Produktinformationen:
Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht
Originaltitel: The Iron Fey - The Iron King
Autor: Julie Kagawa
Teil einer Reihe? Ja, der 1.
Verlag: Heyne fliegt
Seitenanzahl: 495 Seiten
Preis: 16,99 €
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Inhalt:


Meghans Leben ist nicht gerade toll. Nie scheint sie jemand wirklich zu bemerken, ihr Leben ist langweilig. Bis zu ihrem Geburtstag: Ihr bester Freund entpuppt sich als Fee und klärt sie über die Welt der Feen auf. Meghans Bruder wurde nämlich entführt und ins Feenreich verschleppt. Aus diesem Grund bricht sie, gemeinsam mit ihrem Freund Robin bzw. Puck, auf in die Welt der Feen und anderer magischer Geschöpfen. Dort findet sie nicht nur viele Dinge über sich selber heraus, sondern trifft auf ihren Todfeind, Ash, den sie leider so gar nicht hassen kann... Während Meghan verzweifelt versucht, ihren Bruder zu finden, deckt sie die wahren Probleme im Reich der Feen auf und muss sich mit ihnen auseinandersetzen.

Zitate:
Sweet Sixteen. Das hat etwas Magisches. Mit sechszehn werden Mädchen angeblich zu Prinzessinnen, verlieben sich, gehen auf Bälle und all so was. Unzählige Geschichten, Lieder und Gedichte wurden über dieses wundervolle Alter geschrieben, in dem ein Mädchen seine wahre Liebe findet, die Sterne nur für sie leuchten und der umwerfend gut aussehende Prinz mit ihr in den Sonnenuntergang reitet.
Ich glaubte nicht, dass es bei mir so laufen würde. - Seite 11


"Schein wird durch die Träume und Vorstellungen der Sterblichen gespeist. Schriftsteller, Künstler, kleine Jungen, die so tun, als wären sie Ritter - die Feenwesen werden von ihnen angezogen wie Motten vom Licht. Warum glaubst du, haben so viele Kinder imaginäre Freunde? - Seite 100




Meinung:


Ich kann mich über meine letzten Lesemonate wirklich nicht beklagen. Kein einziges Buch hat mir nicht gefallen. Doch ich war nie wirklich zufrieden, mir fehlte die pure Begeisterung beim lesen eines Buches. Lange habe ich mich nach der Euphorie beim Seiten umblättern, nach dem schwärmen über Charaktere, nach dem absoluten "Ich will mehr!"-Gefühl gesehnt - und auf einmal war es da! Ich liebe Plötzlich Fee!

Aufmachung:
Das Cover von Plötzlich Fee ist mal was anderes. Inzwischen sieht man ja nur noch blasse Mädchengesichter, die verzweifelt zu einem hinaufschauen. Das Auge ist definitiv ein Eyecatcher, und obwohl eigentlich nur zwei Farben verwendet wurden (pink und grün), würde ich es als farbenfroh beschreiben. Wie gesagt ist das Cover komplett in pink und grün gehalten, bis auf wenige Ausnahmen, und die Farben harmonieren erstaunlich gut. Die einzigartigen Wimpern (Federn?) und der Glitzer machen es zu etwas besonderem, wo man schon einen Blick mehr riskiert.
Unter dem Umschlag ist das Buch komplett weinrot, was mich ein wenig enttäuschte. Ich finde es immer sehr schön, wenn kleine Muster auch am Buch an sich vorhanden sind
Den Titel finde ich ebenfalls gut gewählt. Ich kann den Inhalt definitiv daran wiedererkennen, was ja auch nicht unbedingt selbstverständlich is, während der Untertitel die Verbindung zu Shakespeare verdeutlicht.



Idee & Umsetzung:
Uh, Shakespeare. Ich muss gestehen, dass ich noch keines seiner Werke gelesen habe. Anfangs war ich in Sorge, dass ich eventuell Probleme beim lesen haben könnte. Das ist Gott sei Dank nicht aufgetreten! Ehrlich gesagt habe ich gar nicht so viele Verbindungen zu Shakespeare entdecken können, allerdings könnten sie mir auch einfach entgangen sein, da ich ja nicht wusste, wonach ich genau suchen muss. Auf jeden Fall habe ich bis auf die Namen, von denen auch nur 3 vorhanden waren, keine wirklichen Gemeinsamkeiten gefunden, was ich aber auch nicht schlimm fand.
Julie Kagawa hat die Idee der Feen völlig neu aufgegriffen. Gemeinsam mit Meghan habe ich eine neue, aufregende Welt entdeckt, denn für sie war es ja ebenso neu. Es gab typische Fabelwesen, allerdings auch welche, die für mich völlig neu waren, die auch wichtig für die Handlung sind. Ich fühlte mich an nichts erinnert, was ich schon einmal gelesen hatte und wurde in eine völlig neue Welt mitgerissen. Mir hat die Vorstellung so gefallen, eine völlig andere Welt könnte direkt neben uns existieren - wir müssten nur daran glauben.
Ich befürchte allerdings ein wenig, dass sich in den nächsten Teilen eine Dreiecks-Geschichte zwischen Meghan, Puck und Ash entwickeln wird. Von so etwas habe ich mittlerweile genug und hoffe, dass die Autorin ihre sonstige Kreativität auch im Liebesleben von Meghan wüten lässt, da gibt es auf jeden Fall interessantere Szenarien!

Schreibstil:
Ich habe mich in Julie Kagawas Darstellungen verliebt. Ohne Probleme führte sie mich durch die fast 500 Seiten, und obwohl ich es nicht immer als Nerven zerreißend spannend beschreiben würde, hatte ich nie das Bedürfnis, das Buch zuzuklappen und ordentlich zu seufzen, so wie es mir bei anderen Büchern geht. Die Sprache war eher jugendlich, aber nie gewollt oder zu einfach. Ich habe mich sofort mit dem flüssigen Stil wohlgefühlt, aber ganz besonders haben mich die Beschreibungen der Feenwelt begeistert. Ich konnte mir die völlig eigene, bunte Welt bildlich vorstellen und habe mich ganz darin verloren.

Charaktere:
Meghan, die Protagonistin, war mir auf Anhieb sympathisch. Sie hat es definitiv nicht einfach im Leben, denn ihre Familie muss sparen, sie hat kaum Freunde und ist dazu auch noch unglücklich verliebt. Ihr Bruder wird viel besser als sie von ihren Eltern behandelt und deutlich bevorzugt. Trotzdem hat sie sich nie beklagt und macht das Beste daraus. Anfangs ist sie ein stilles, bescheidenes Mädchen, das nie einer Fliege etwas zuleide tun könnte. Während des Buches durchlebt sie dann allerdings eine starke Wandlung, zeigte, wie entschlossen und mutig sie eigentlich sein konnte. Ihre Handlungen und Gefühle konnte ich stets nachvollziehen und mitfühlen, ich sah die Dinge durch ihre Augen und konnte mich mit ihr identifizieren.
Begleitet wird sie auf ihrer Reise von Puck, der ganz Shakespeares Werk nachempfunden wurde. Er ist ein wenig kindisch und treibt oft seine Späße, ist allerdings wie ein Fels in der Brandung für Meghan und würde alles für sie tun. Teilweise kriegt man auch seine ernste Seite zu Gesicht. Allgemein war er mir ein sehr sympathischer Charakter.
Später werden sie auf ihrer Reise ebenfalls von Ash begleitet, der das komplette Gegenstück zu Puck ist. Er ist eher abweisend und sehr ernst, teilweise ziemlich gemein, aber ich konnte nicht aufhören von ihm zu schwärmen! Er gibt einen sehr interessanten Charakter mit reichlich Facetten, über die man gerne erfahren würde.
In dem ganzen Buch gibt es noch einige Nebencharakter, die größere Rollen spielen. Da wäre Meghans Familie, die so gar nicht dem typischen Bild entspricht, trotzdem aber sehr real wirkte, sowie die ganzen Fabelwesen, die alle eine geheimnisvolle Seite haben. Letzere fand ich dann doch interessanter und ich hoffe noch einiges mehr in den weiteren Bänden über sie zu erfahren.

Ende:
Plötzlich Fee - Sommernachts Ende macht eindeutig Lust auf mehr. An einer sehr spannenden Stelle ist es dann plötzlich vorbei und man fragt sich, was wohl mit Meghan passieren wird und wie es auf ihrem Weg weitergehen wird. Ich bin sehr neugierig und muss mir auf jeden Fall bald den nächsten Teil besorgen!

Fazit:
Ein tolles Buch, das sich in Windeseile in meine Liste der Lieblingsbücher katapultiert hat! Elfie ist 9 mal durch den Raum geflogen, das wären 4,5 Sterne im normalen System. Ich runde auf 5 Sterne auf, mir hat dieses Buch super gefallen!

Über den Autor:
Foto © Julie Kagawa
Julie Kagawa wurde in Sacramento, Kalifornien, geboren, bevor sie im Alter von neun Jahren mit ihrer Familie nach Hawaii umzog. Schon in ihrer Kindheit war das Schreiben ihre große Leidenschaft: Langweilige Schulstunden vertrieb sie sich damit, all die Geschichten festzuhalten und zu illustrieren, die ihr im Kopf umherspukten - nciht gerade zur Freude ihrer Lehrer. Nach Stationen als Buchhändlerin und Hundetrainerin machte sie später ihr größtes Interesse zum Beruf und wurde Autorin. Sie lebt und schreibt in Louisville, Kentucky.

Quelle: Seitenangabe zu Plötzlich Fee - Sommernacht

Dienstag, 13. März 2012

Es folgen Rezensionen zu ...

Hi! Eine knackebraune Elle meldet sich aus in ihrem Urlaub wieder - und zwar mit einem riesen Haufen Arbeit! Obwohl ihre Mutter recht behielt und sie alle 10 Bücher nicht geschafft hat, sind doch trotzdem einige Bücher von ihrem SuB geflogen, der jetzt nur noch aus 5 Büchern besteht.
Natürlich werde ich die Flut an Rezensionen zumindest versuchen, schnell abzuarbeiten, aber ich hab noch viele andere Aktionen geplant. Auf jedem Fall werde ich in der nächsten Zeit ordentlich aktiv sein, das schulde ich doch meinen Lesern!
Hier jetzt also erst einmal eine Liste von Rezensionen, die anstehen:

City of Bones von Cassandra Clare
Faunblut von Nina Blazon (Geliehen)
Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe von Kami Garcia und Margaret Stohl
Die Stadt der verschwundenen Kinder von Caragh O'Brien (RE)
Hex Hall - wilder Zauber von Rachel Hawkins (RE)
Plötzlich Fee: Sommernacht von Julie Kagawa (RE)
Nach dem Sommer von Maggie Stiefvater (RE)

Ihr könnt euch gerne wünschen, mit welchen ich beginnen soll, allerdings haben die Rezensionsexemplare ganz klar Vorteil. Als erstes kommt die Rezension zu Plötzlich Fee: Sommernacht von Julie Kagawa. Mit der habe ich bereits angefangen. Das Geliehene kommt ebenfalls bald an die Reihe, da ich es bald zurückgeben möchte. City of Bones von Cassandra Clare und Sixteen Moons- Eine unsterbliche Liebe von Kami Garcia und Margaret Stohl müssen wohl noch ein wenig warten - obwohl mir gerade City of Bones super gut gefallen hat!
In der 2. Hälfte vom März werde ich ordentlich reinhauen, versprochen!

Montag, 5. März 2012

Gewonnen!

Ja, ich muss mal gegen meine "Blogge keine 2 Beiträge an einem Tag"-Regel verstoßen! Ich bin gerade vom letzten großen Besorgungen machen vor dem Urlaub zurückgekehrt, setzte mich an meinen Computer und stöbere ein wenig. Gucke meine Mails durch. Auf einmal bekomme ich DIE Mail! Ich bin eine von 25 Testlesern für Dark Queen: schwarze Seele, schneeweißes Herz von Kimberly Derting bei Lovelybooks! Obwohl mir der Titel nicht so gut gefällt, finde ich das Cover wunderschön und auch der Klappentext spricht mich mehr als an. Ich freue mich wirklich wahnsinnig auf dieses Buch und bin gespannt, was sich hinter dem vielversprechendem Thema verbirgt. Natürlich werdet ihr auch hier auf meinem Blog die Rezension lesen können, aber eigentlich hat der Post kein wirklichen Grund. Ich wollte nur angeben meiner Freude Luft machen und euch mitteilen, dass der Elle das Glück nun auch mal Hold wurde!

Bye Bye Deutschland!

Gott, habe ich ein schlechtes Gewissen. In letzter Zeit vernachlässige ich meinen Blog furchtbar. Allerdings habe ich jetzt endlich Ferien und kann mich nun wieder etwas aufs bloggen konzentrieren. Morgen früh gehts aber erstmal eine Woche ins sonnige Marokko. Gott, wie ich mich  freue! Ich könnte nicht mehr in Urlaubsstimmung sein. Leider muss ich jetzt erst einmal Flying Books wieder um eine Woche vertagen, aber danach gehts richtig los. Natürlich nehme ich auch ordentlich viele Bücher mit! Guckt einfach auf meinen SUB, da sind alle Bücher drauf, die ich mitnehme. Ja, meine Mutter hält mich für verrückt, weil ich bange, dass meine 10 Bücher nicht reichen, aber davor habe ich wirklich Angst! Hoffen wir auf einen produktiven Urlaub und eine regelrechte Rezensionsflut in der 2. Ferien Woche. :)

Bis in einer Woche!