Mittwoch, 22. Februar 2012

Lebenszeichen

Hi ihr Lieben! Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen, dass ich so lange nichts mehr gepostet habe. Im Moment ist die Schule ein wenig stressig, wir schreiben die nächsten beiden Wochen noch 6 Arbeiten und ich weiß gar nicht, wie ich das alles schaffen soll. Daneben mache ich natürlich auch einiges mit meinen Freunden und falle jeden Abend völlig kaputt ins Bett. Demnach komme ich auch kaum zum lesen. Obwohl mir die Stadt der verschwunden Kinder sehr gut gefällt und ich eigentlich ziemlich gespannt bin, wie es weiter geht, schaffe ich es nicht wirklich, Gaia bei ihrem Weg zu begleiten. Nebenbei sind noch 2 weitere Rezensionsexemplare bei mir eingetroffen. Da wären Hex Hall - Wilder Zauber von Rachel Hawkins und Ruht das Licht von Maggie Stiefvater eingetroffen, beides Bücher, auf die ich sehr gespannt bin. Meinen Dank in den Script 5- und den Egmont Lyx Verlag!
In den nächsten Tagen wird dann eine Rezension zu Plötzlich Fee - Sommernacht kommen. Inzwischen eines meiner Lieblingsbücher, die Rezension wird also entsprechend positiv ausfallen!
Eigentlich steht nichts wirklich an zu berichten, ich wollte mich nur mal melden und bestätigen, dass ich nicht vom Rand der Welt gefallen habe. Ich hoffe ich komme bald dazu, einen Post zu veröffentlichen. Eigentlich habe ich ziemlich viele Ideen, was ich demnächst so auf meinem Blog veröffentlichen könnte, also seid gespannt! Dafür muss ich nur erst einmal die Zeit finden...

Samstag, 11. Februar 2012

Gewinnspiel zu "Dark Canopy"

Hallo ihr Lieben! Ja, ich poste es auch. Es gab ja wirklich viele Interessenten hier in der Bloggerwelt, die alle scharf auf ein Vorabexemplar von Dark Canopy von Jennifer Benkau scharf sind - und ich gehöre definitiv dazu! Das Buch klingt einfach super gut. Gott sei Dank gibt es da ja eine tolle Aktion vom Script Verlag:


In nur wenigen Schritten habt ihr die Chance, Dark Canopy als Vorab-Leseexemplar zu erhalten.
1. ) Schaut euch den Trailer zum Buch an. 
2. ) Hinterlasst einen Kommentar.
3. ) Schickt eine Mail an gewinnspiel@script5.de, in der ihr eure Adresse und euren Youtube Account, unter dem ihr den Kommentar verfasst habt, nennt.
Und mit ein bisschen Glück trudelt vielleicht Dark Canopy demnächst bei euch ein!
Zudem gibt es noch eine ganz besondere Aktion für uns Blogger: Solltet ihr die Aktion von Script5 vorstellen, und den Link von diesem Post an facebook@script5.de schicken, habt ihr die Chance, eines von 10 Vorab-Rezensionsexemplaren zu gewinnen.
Ich wünsche allen Teilnehmern viel Glück :)

Samstag, 4. Februar 2012

Rezension: Ashes - brennendes Herz

Cover © Egmont Ink Verlag
Produktinformationen:
Titel: Ashes - brennendes Herz
Originaltitel: Ashes
Autor: Ilsa J. Bick
Teil einer Reihe? Ja, der 1.
Verlag: Egmont Ink
Seitenanzahl: 502
Preis: 19,99 €
Zu kaufen bei: Amazon, buch.de, thalia.de

Inhalt:


Als Alex im Waucamaw Naturschutzgebiet wandern gehen will, trifft sie die kleine Ellie und ihren Großvater. Kurz nach dieser Begegnung spielt die Natur verrückt, die Tiere drehen durch und Menschen sterben ohne ersichtlichen Grund. Alex und Ellie versuchen Hilfe zu holen, doch dabei stoßen sie auf etwas schreckliches: Teenager, die ihre Mitmenschen bei lebendigem Leibe verspeisen. Die ganze Welt hat sich verändert und nichts ist mehr so wie vorher. Auch Alex spürt Veränderungen in ihrem Körper, die sicher nicht normal sind. Dann trifft sie Tom und verliebt sich in ihn. Schließlich geht alles schief und Alex, Tom und Ellie verlieren sich aus den Augen. Auf der Suche nach Hilfe findet Alex in einem kleinen, stark religiösem Dorf Unterschlupf. Doch Rule hat ein schreckliches Geheimnis...


Zitate:


Er blickte zu ihr hinab. Zarte, makellose Schneekristalle legten sich auf sein Haar. "Meinst du das ernst?"
Sie waren einander so nahe, dass sie das Pulsieren seiner Halsschlagader sah. "Ja", antwortete sie, "das meine ich ernst."
"Dann möchte ich, dass du mir etwas versprichst", sagte er.
Alex Herz begann laut und heftig zu pochen. "Was?"
"Falls ich mich verändere", begann Tom, "versprich mir, dass du mich umbringst." - Klappentext/S. 238


"Du hattest recht." Eine einzelne Träne rann ihm aus dem Augenwinkel über die Schläfe ins Haar. "Dass ich auf der Suche nach meinem Schicksal bin. Ich werde ... kann dir jetzt nicht alles erzählen. Ein schlechter Zeitpunkt. Aber ich wollte, dass du weißt", er öffnete die Augen und heftete den fiebrigen Blick auf sie, "dass ich es gefunden habe. Ich bin meinem Schicksal begegnet."
"Ich auch", erwiderte sie und meinte es auch so. Zum ersten Mal seit ewigen Zeiten wollte sie eine Zukunft haben, und sie wollte, dass Tom Teil davon war. - S. 283


"Als Arzt habe ich allerdings gesehen, was passiert, wenn Menschen unter großem Stress stehen. Das bringt nicht immer ihre besten Seiten zum Vorschein. Wenn man Angst hat, wird man aggressiv. Man entdeckt ganz neue Seiten an sich. Man feilscht und schachert, um zu überleben. Man jagt Wundermitteln hinterher und glaubt jeden Unsinn, der einem Hoffnung gibt. Wenn aber alle Hoffnung dahin ist, dann sei auf der Hut." - S. 373


Meinung:


Viele fanden Ashes - brennendes Herz ja wirklich toll. Für mich ist es ein gutes Buch, bei dem es noch Luft nach oben gibt. Es hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen, aber die pure Begeisterung habe ich nicht gespürt. Ich glaube, dass der 2. Teil definitiv besser sein und mich dann vielleicht sogar wirklich begeistern wird!


Aufmachung:


Das Cover finde ich total schön. Das Mädchen auf dem Cover ist wahrscheinlich Alex und passt gut in meine Vorstellung von ihr. Zudem befinden sich noch ein paar Vögel direkt über dem Titel, die auch unter dem Umschlag zu finden sind. Insgesamt ist alles in hellen bis dunklen Blautönen gehalten, die etwas düster und mysteriös wirken. Für mich hat das gut zum Buch gepasst.
Ashes ist ein Titel, der wirklich gut zum Buch passt. Auf fast jeder Seite wird von Asche geredet, und für Alex hat es eine besondere Bedeutung. Für mich waren diese Wiederholungen ein schönes Detail. Nur den Untertitel, "brennendes Herz" konnte ich nicht wirklich im Buch wiederfinden, aber vielleicht lag das auch an mir.


Idee & Umsetzung:


Die Idee von Zombies (jedenfalls würde ich die "Veränderten" so beschreiben, obwohl sie nie direkt so genannt wurden, immerhin essen sie Menschenfleisch) ist jetzt nicht unbedingt neu, wurde aber interessant aufgegriffen und kombiniert. Anstatt irgendeines Virus, der auf Menschen übergeht, wurden die Menschen durch EMPs (Elektromagnetische Empulse) verändert. Das ganze fand ich schrecklich interessant, da es dort nicht nur um diese Zombies ging, sondern auch andere bemerkenswerte Dinge. Leider wurde gerade darauf nicht viel eingegangen, was ich ein wenig schade fand. Sicher, es wäre merkwürdig gewesen, wenn den Charakteren  Es hätte mich dann doch interessiert, mehr darüber zu erfahren, aber vielleicht folgt das ja noch.
Anfangs gefiel mir die Umsetzung sehr gut, langsam kam Alex den Geheimnissen auf die Spur. Man konnte selber miträtseln und machte sich seine Gedanken, die man dann wieder verwarf.
Nebenbei, so wie ich es am schönsten finde, floss dann noch die Liebe zwischen Alex und Tom ein. Es war total schön gemacht, die beiden passen einfach toll zusammen und agierten süß zusammen. Ich hatte wirklich Spaß beim lesen.
Einzig allein merkwürdig fand ich diesen religiösen Touch, der rein kam, als Alex schließlich in Rule war. Für mich hatte es starke Züge einer merkwürdigen Sekte und ich konnte mir das nicht erklären. Es wirkte alles so geplant und ich fragte mich, wie das kam. Für mich passte es einfach nicht ganz ins Bild, wirkte ziemlich unnatürlich zwischen all den stimmigen Sachen und störte mich dann doch ein wenig.
Ansonsten wurde alles gut und natürlich umgesetzt, ich könnte mir definitiv vorstellen, dass es tatsächlich so laufen würde, so grausam das auch sein mag.


Schreibstil:


Ilsa J. Bicks Stil ist eher einfach, aber schön zu lesen. Ich fühlte mich sofort wohl mit ihrem lockeren Stil und kam schnell ins Buch rein. Er war flüssig und half mir, der Geschichte zu folgen. Sie schafft es in einfachen Worten, Begebenheiten zu beschreiben, ohne anspruchslos zu wirken. Teilweise wurden mir die Sachen sogar zu gut beschrieben, denn es kam nicht selten vor, das ich laut "Uäh!" rief, während dort beschrieben wurde, wie abgeknabberte Menschen auf den Straßen lagen. Trotzdem ist das durchaus positiv.
Leider war es nicht immer spannend, obwohl man das bei den Begebenheiten eigentlich meinen könnte. Trotzdem war es nie langweilig, und gegen Ende wird es dann doch sehr spannend.
Mich hat der Humor des Buches dann eher begeistert. Es passiert mir leider nicht oft, dass ich bei einem Buch lachen muss, sondern eher leicht grinsen. Ilsa J. Bick hat es allerdings geschafft, mich öfter zum lachen zu bringen. Ihr gelang es gut, ironische und witzige Gespräche zu gestalten, die das Buch nochmal aufpeppte.


Charaktere:


Ich muss gestehen, dass die Protagonistin, Alex, mir anfangs nicht wirklich sympathisch war. Sie war ziemlich ruppig und ohne ersichtlichen Grund stark genervt. Sicher, sie hatte es bis jetzt sehr schwer im Leben und es wird eigentlich auch nicht besser, sondern schlimmer, aber wirklich verstehen konnte ich sie trotzdem nicht. Später wurde sie dann etwas sympathischer und auf den letzten 100 Seiten begann ich, sie wirklich zu mögen. Erst dort konnte ich ihre Leiden mitfühlen, was mir anfangs doch etwas schwer viel. Trotzdem ist Alex ein gut gestalteter Charakter, dessen Handlungen ich nachvollziehen konnte und öfter wohl ganz genauso gehandelt hätte. Mir tat es etwas leid, dass ich mich erst spät mit ihr anfreunden konnte, aber ich glaube, dass es im 2. Teil definitiv besser sein wird.
Auf Alex' Reise trifft sie viele Menschen, doch einige bleiben besonders hängen und begleiten sie auch teilweise auf ihrem Weg. Zuerst wäre da Ellie, das kleine Mädchen, mit dem Alex reist. Ich empfand sie als sehr authentisch, denn ihre bockige Art passte zu einem Kind und war verständlich.
Später auf ihrem Weg treffen die beiden Tom, den ich sehr interessant fand. Er war zwar sehr nett und unheimlich süß zu Alex und Ellie, doch er hegte auch viele Geheimnisse, von denen die meisten noch nicht aufgedeckt sind. Leider blieb er für mich ein wenig auf der Oberfläche, obwohl er schrecklich romantisch war, was vielleicht auch an seinem Typ lag. Ich hoffe, dass es im 2. Teil mehr Hintergrundinformationen und Gefühle in Sache Tom gibt.
Und dann kam Chris... für mich der interessanteste Charakter im ganzen Buch. Um ihn wabern noch mehr Geheimnisse als um Tom. Das Verhalten, dass er an den Tag legte, war einfach süß und ich glaube, obwohl er in diesem Buch eigentlich zu den Bösen gehörte, dass er definitiv eine gute Seele hat. Ich hoffe, dass er im 2. Teil ebenfalls wieder vorkommt und eine tiefere Rolle bekommt.
Neben diesen Charakteren gibt es noch viele weitere Personen, einige kommen wirklich nur für ein paar Seiten vor, andere spielen eine große Rolle. Meiner Meinung nach verhielten sich diese Nebencharaktere realistisch.


Ende:


Ein Wort: Cliffhänger. Und zwar ein ganz schlimmer. Während es das gesamte Buch sich teilweise etwas zog, ging es auf den letzten 20 Seiten nochmal richtig los. Etwas unerwartetes passiert und im letzten Satz wird ein großes Geheimnis aufgedeckt, das es einem unmöglich macht, dem 2. Band nicht entgegen zu fiebern. Ich persönlich kann die Fortsetzung kaum abwarten!

Fazit:


Allgemein finde ich, dass das Buch noch besser sein könnte. Leider blieben einige Charaktere auf der Oberfläche und Dinge werden nicht aufgeklärt. Viele kleine Dinge zerstören das Buch etwas und rauben ihm die Qualität, die es eigentlich haben könnte. Trotzdem gefiel mir das Buch ziemlich gut und ich glaube, dass der 2. Band definitiv besser wird. Elfie ist 7,5 mal durch den Raum geflogen, das wären 3,75 Sterne im normalen System. Ich runde definitiv auf 4 Sterne auf.

Über den Autor:


Foto © Frank Strukel
Ilsa J. Bick ist Kinder- und Jugendpsychiaterin und ehemalige Air-Force-Majorin, widmet sich mittlerweile aber ganz ihrem Autorinnendasein. Am liebsten schreibt sie Jungendbücher und Kurzgeschichten, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde.
Weitere Romane von Ilsa J. Bick sind bei INK in Vorbereitung.

Quelle: Seitenangabe zu Ashes - brennendes Herz








Vielen Dank an den Egmont Ink-Verlag für dieses Buch!

Donnerstag, 2. Februar 2012

Selbstgeschrieben: NochKeinTitel

Bei meiner Umfrage kam heraus, dass ihr gerne etwas selbst geschriebenes von mir lesen wollt. Das ist alles zwar schon ein wenig länger her, aber ich dachte, es wäre mal ein guter Zeitpunkt was zu posten. Ich habe auch eine Seite zu den selbst geschriebenen Sachen verlinkt, sobald etwas neues kommt, könnt ihr das auf der Seite dann finden.
Eine Rezension zu Ashes - brennendes Herz von Ilsa J. Bick kommt übrigens in den nächsten Tagen.
Aber hier erstmal ein Teil einer "Geschichte"/"Buch"/wie auch immer. Hat auch noch keinen Titel, den muss ich mir noch überlegen. Allgemein ist das eine alte Idee, die ich neu aufgegriffen habe. Ist übrigens Fantasy, sowieso mein Lieblingsgenre.


Als Leanne die schwere, hölzerne Tür aufstieß, gab sie ihrer Empörung freien lauf. Die beiden Mädchen, die dieses Zimmer bewohnten, lagen ihr direkt gegenüber in einem der beiden Betten des Zimmers. Das eine, größere Mädchen machte sich sehr breit und lag in einer schier unbequemen Position, die ihr beide Arme abschnüren musste. Ihr Oberkörper war unbedeckt, doch um ihre Beine spielte sich der Saum einer mehrfach geflickten Decke. Das kleinere Mädchen hingegen hatte sich zu einer Kugel zusammengerollt, während sich die Decke wie eine Zwangsjacke um ihren kleinen Körper spann. Beide atmeten tief und regelmäßig, das kleine Mädchen gab sogar ein unerwartet lautes Schnarchen von sich.
„Ihr wollt mich wohl veralbern!“, tobte sie ärgerlich. Vor einer Stunde hatte sie die beiden angewiesen, ihre Hausaufgaben zu machen und die beiden hatten ihr versichert und versprochen, dies auch wirklich zu tun.
„Denkt ihr eigentlich nach? Wie wollt ihr durch die Schule kommen, wenn ihr den ganzen Tag im Bett liegt und schlaft?“, zeterte sie weiter. Das größere Mädchen regte sich schließlich, drehte seinen Kopf und blinzelte Leanne träge an.
Nichts! Ihr denkt euch gar nichts!“, beantwortete sie ihre Frage selber. Sie begann ihre Stimme einige Oktaven höher zu stellen und führte ihren einseitigen Dialog weiter. „Wir haben Hausaufgaben nicht nötig! Wir kommen so gut durch die Schule und kriegen eine gute Arbeit!“ Während sie redete, eilte sie zu dem großem und einzigem Fenster des Raumes und stieß es mit einem Stoß weit auf. Sofort machte sich eine angenehme Kühle im Raum breit, der vorher stickig und warm gewesen war. „In einer Stunde komme ich wieder rein, und da erwarte ich, eure fertigen Hausaufgaben zu sehen.“ Ohne eine Antwort verließ sie den Raum und knallte die Tür hinter sich zu. Schon während sie die Treppe hinunterging, bereute sie ihr Auftreten. Sie versuchte, die beiden nicht zu streng zu behandeln, immerhin waren sie ihre jüngeren Geschwister und hatten es, weiß Gott, schon in ihren jungen Jahren sehr schwer gehabt. Sie wollte wirklich nur das beste für die beiden, doch diese beiden schafften es immer, ihre Pläne zu verhindern. Seufzend zog sie das silberblaue Band aus ihren Haaren und beschloss, sich zu entschuldigen, wenn sie die Hausaufgaben der beiden kontrollierte. Nun betrachtete sie das schmale Band in ihren Händen und lächelte leicht. Es war eines der wenigen Dinge, die ihr von ihrer Mutter geblieben war. Sie konnte sich an den Tag, an dem die beiden verschwanden, erinnern, als wäre es gestern gewesen. Ihr Vater hatte an diesem Tag früher zur Arbeit gemusst, er hatte sich von der zwölf jährigen Leanne und ihren blutjungen Geschwistern verabschiedet und war für immer aus ihrem Leben getreten. Von ihrer Mutter hatte sie ein wenig länger Zeit gehabt. Sie hatte sie noch zur Schule gebracht, den drei Mädchen einen Kuss gegeben und war stehen geblieben, bis die Schwestern im Gebäude verschwunden waren. Sie hatte immer noch das Bild von ihrer Mutter vor Augen: mittelgroß, schmal und knochig, wilde, lockige Haare, die ihren Körper noch schmaler wirken lies. Ihre Mutter winkte ihnen bis sie das Gebäude betraten, und so behielt Leanne ihre Mutter in Erinnerungen. Noch besser erinnerte sie sich allerdings an die letzten Worte, die ihre Mutter an sie richtete: Pass gut auf deine Geschwister auf. Und das tat sie auch. Schnell nahm sie ihre blonden Locken, die genauso aussahen wie die ihrer Mutter, zusammen und band sie mit dem Band ebendieser zu einem Zopf. Sie machte sich daran das Haus zu putze, obwohl es noch recht früh war. Sie hatte zwei Jobs, den einen Vormittags, während ihre Schwestern in der Schule waren, und den anderen Nachts, wenn sie schon schliefen. Dazu machte sie den Haushalt, kochte und versorgte ihre beiden kleinen Mädchen. Seit sie dreizehn war hatte sie ihren ersten Job. Eine Zeit lang hatte sie versucht, weiterhin zur Schule zu gehen, doch das erwies sich bald als unmöglich. Eigentlich hätten sie die drei Schwestern in verschiedene, willkürliche Familien aufgeteilt, doch Leanne hatte sich mit allen Mitteln dagegen gewehrt. Sie hatte ihren Willen bekommen, doch zu einem hohen Preis: Kaum jemand wollte ein dreizehn jähriges Mädchen, dass so gut wie keine schulische Bildung hatte. Glücklicherweise hatte eine gute Freundin ihrer Mutter auf ihre Bettelei mit Mitleid reagiert und sie in ihrer Bäckerei angenommen. Dieser Job gefiel Leanne noch ziemlich gut, die Freundin ihrer Mutter war sehr nett und sie backte auch gerne. In der Nacht arbeitete sie in einer Bar, was so ziemlich das schlimmste war, was sie sich vorstellen konnte. Doch sie hatte sich mit dem Alter zu einer recht ansehnlichen jungen Frau entwickelt und der Besitzer der Bar, Jasura, zahlte gut und war auch relativ anständig. Durch diese beiden Berufe kamen sie halbwegs gut über die Runden, doch es war immer noch schwer und sie mussten ganz schön sparen.

Über Kritik würde ich mich sehr freuen! Zu lang? Mit diesen Abschnitten komme ich nie gut klar. Oder sogar zu kurz? Wenn ihr Rechtschreibfehler findet, sagt mir bitte ebenfalls bescheid. Aber am meisten würde ich mich natürlich um Kritik zum Text freuen, wirklich alles ist willkommen, so lange es konstruktiv ist. :)