© Fischer FJB |
Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht
Originaltitel: Shadow Falls - Born at midnight
Autor: C. C. Hunter
Teil einer Reiher? Ja, der 1.
Verlag: Fischer FJB
Seitenanzahl: 512 Seiten
Preis: 14,99 €
Kaufen?
Inhalt:
Kylie macht gerade eine schwere Zeit durch. Ihre Eltern lassen sich scheidet, ihr Exfreund hat eine Neue, sie entfernt sich immer mehr von ihrer besten Freundin und letzten endlich landet sie auf Grund von Anwesenheit auf einer außer Kontrolle geratenen Party im Sommercamp für schwer erziehbare Jugendliche. Doch das Camp entpuppt sich als ein Camp für Übernatürliche. Kylie fühlt sich zwischen den Feenwesen völlig fehl am Platz und glaubt nicht, dass sie zu ihnen gehört, obwohl ihr regelmäßig der Geist eines toten Soldaten erscheint. Mit der Zeit findet Kylie jedoch wahre Freunde im Camp und setzt sich mit ihrem Selbst auseinander. Gerade als sie anfängt sich wohl zufühlen, versucht jemand inner- oder außerhalb des Camps zu sabotieren.
Aufmachung:
Das Cover mag ich. Es könnte spezieller sein, aber es sticht schon aus der Reihe heraus, weil es keine Nahaufnahme eines Gesichtes ist. Wenn es etwas zu bedeuten hat, dass das Mädchen, was übrigens meine Vorstellung von Kylie halbwegs trifft, zwischen einem gegabelten Baum steht, kommt es meines Wissens nach nicht im Buch vor. Trotzdem weckt das Cover die Neugier. Den Titel finde ich sehr gut gewählt, er gibt die Stimmung des Buches gut wieder und passt zur Handlung.
Idee & Umsetzung:
Die Idee ist vom Grundgerüst nichts neues. Ein völlig normaler Teenager taucht plötzlich in eine Welt des Übernatürlichen ein und ist am besten noch ein ganz besonderer Teil davon. Obwohl ich solche Geschichten nicht dauernd lese, gefällt es mir gut für Zwischendurch. Leider hat dieses Buch meine Erwartungen noch untertroffen. Teilweise war es eine typische Jugendliebe, in der sich die Protagonistin mal wieder zwischen zwei gaaanz tollen Typen nicht entscheiden kann. Also nichts neues. Zum anderen fand ich das Drumherum schlecht ausgearbeitet. Die typischen Übernatürlichen wurden eingebunden, die sich genau in den typischen Mustern bewegten. Zudem muss ich gestehen, dass ich mich anfangs über die Rollenverteilung amüsiert habe. Derek die Fee und Kylie, die Geister sieht. Mir kam die ganze Zeit "Ich sehe tote Menschen, verstehst du?" in den Sinn.
Allgemein finde ich die Shadow Falls Camp Reihe um einiges klischeehafter als andere Romane über übernatürliche Schulen und kann nicht sagen, dass mich das Buch begeistert hat.
Schreibstil:
C. C. Hunters Stil ist sehr jugendlich. Die Sprache ist locker und einfach zu lesen und die natürliche Redensart der Jugendlichen wurde gut getroffen. Trotzdem konnte ich nicht wirklich mit den Charakteren mitfühlen. Ich konnte ihre Handlungen kaum nachvollziehen, gerade die von Kylie, obwohl sie alle in meinem Alter waren. Wirkliche Spannung kam nicht auf, ich war nicht wirklich daran interessiert, wie es weitergeht, was mir das lesen eindeutig erschwerte. Teilweise zogen sich die Ereignisse hin und wurden mit Nebenhandlungen gefüllt, was mir zeitweise gut gefiel, dann allerdings zu viel wurde und die Geschichte abwertete.
Charaktere:
Mit Kylie hatte ich wirklich meine Probleme. Ich konnte keinen Charakter feststellen, keine Ecken und Kanten, die sie sympathisch und menschlich werden würden. Zwar kam teilweise in mir Mitgefühl für Kylies Situationen auf, mehr wurde daraus allerdings nicht.
Anders als Kylie, die mir nur in sehr emotionalen Momenten sympathisch war, blieben die Nebencharaktere stark auf der Oberfläche. Meistens sah man nur wenige Facetten, die sich auch nicht im Laufe des Buches erklärten, wenn, dann wurde an der Oberfläche gekratzt. Einzig allein Kylies Mitbewohnerinnen Della und Miranda waren mir sympathisch, denn sie waren (abgesehen von den übernatürlichen Elementen) ganz normale Jugendliche mit Problemen, die teilweise zwar nicht besonders schwerwiegend waren, aber auf jeden Fall menschlich.
Fazit:
Ich kann nicht sagen, dass das Buch ein totaler Flop war. Teilweise hatte ich Interesse am Geschehen und konnte mich entspannen und auf die Geschichte einlassen, doch das kam sehr selten vor. Eine unsympathische Protagonistin, die häufigen Flauten und die fehlende Kreativität in Sachen Grundgerüst machten das Buch für mich zu keinem besonderen Erlebnis. Ich vergebe 3 Elfies für dieses Buch.